Montag, 9.8.2021 Rückreise
Montag, der 9. September: Rückreise
Nach einem leckeren Abendessen gestern Abend habe ich dann wieder,gut geschlafen. Trotzdem kam der Wecker heute früh überraschend. Aber 2 Tassen Kaffee später sah die Welt wieder gut aus. Eigentlich wollte ich per Uber zum Flughafen, aber ich hatte Zeit und auch Lust, wenigstens ein paar Schritte zu laufen, also bin ich zur Bushaltestelle getrabt. Temperatur draußen: ca. 24 Grad. Im Bus: 20 Grad. Jetzt folgt der 3-Sprung: Zentrum Bukarest-Airport / Bukarest - Köln / Köln - Düsseldorf. Von da aus sind es nur noch ein paar Schritte bis zuhause.
Entgegen der schlechten Reputation der rumänischen Verkehrsmittel klappt die Fahrt mit dem Bus wunderbar. Jetzt wurde es etwas spannend. Wie verhält sich das mit dem Corona-Test. Die Informationen im Internet sind für mich nicht sehr klar. Wahrscheinlich brauche ich keinen Test. Als ich die ellenlange Schlange vor dem Testzentrum im Flughafen sehe, rutscht mein Herz etwas tiefer. Aber beim check-in fragt der Mann: Sind Sie geimpft? und ich präsentiere mein Impfzertifikat. Er nickt zufrieden.
Jetzt kommt die Nummer mit dem Gepäck. Airblue erlaubt nur ein winziges Gepäckstück, das unter den Vordersitz passt. Während auf dem Hinflug ein größeres Gepäckstück für 10€ hinzubuchbar war, konnte man von Bukarest aus nur einen normalen Koffer für 35€ dazupacken. Dazu hatte ich natürlich keine Lust. Aber der „Einchecker“ hatte auch nichts gegen meinen Rucksack.
Bei der Ausreise schaute der Grenzbeamte lange auf meinen Ausweis. Und dann meinte er: you have a long name! und lächelte dabei. Ich brauchte einen Moment, bis ich verstand, dass er meine 3 Vornamen meinte….
Der Traum vom schnellen nach Hause kommen war schnell ausgeträumt. Das Boarden klappt wunderbar, mein Rucksack hatte ich auch schnell untergebracht und schnell hatte ich mein iPad auf den Knien und fing an den Uralten Film „Die Caine war ihr Schicksal“ zu sehen.
Und dann rollten wir langsam zum Startpunkt und blieben da stehen. Ich wurde erst ein bisschen unruhig, als die Triebwerke abgeschaltet wurden.
Und dann ging vorne die Tür wieder auf und zwei Mechaniker kamen rein.
Und wir saßen da und dort als der Film immer spannender wurde, kam eine Durchsage in fließendendem Rumänisch. Aber als dann alle Leute aufstanden und ihr Gepäck nahmen, dachte ich, es ist gut, es Ihnen auch gleich zu tun.
Wir sind dann ausgestiegen und draußen wartete schon zwei Busse. Die brachten uns zurück in die Abflughalle. Dort standen wir dann alle erst mal herum. Es gab keine Information, kein Vertreter von Blue Air, nichts. Da waren ein paar Flughafen Angestellte die habe ich gefragt, aber natürlich wussten die auch nichts.
Nun standen wir hier herum Ältere Leute, jüngere Leute, Kinder, Babys: die ganze Nummer.
Ich traute mich auch nicht, wegzugehen.
Nach einiger Zeit kam ein Display an dem Gate wo wir standen, das sagte, dass der Flug auf 12:10 Uhr verschoben worden sei. Ursprünglich sollten wir um 10:45 Uhr starten. Ich bin dann ein bisschen hin und her gegangen und auf einem anderen Display fand ich die Information dass der Flug auf 13:10 Uhr verschoben worden sei. Viele Informationen sind des Hasen Tod.
Die ganze Zeit ließ sich niemals von der Fluggesellschaft blicken und auch die Hotline weder hier in Rumänien noch die in Deutschland war erreichbar.Sehr spannend ist die Warterei weil natürlich nicht, und ich wünschte mir, ich wäre wieder fünf Jahre alt wie die beiden Kleinen hier, einfach nur hin und her liefen und dabei unheimlich viel Spaß hatten.
Gegen 13 kam dann (rumänisch) die Info, dass es in 15 Minuten losgehen würde.
Und tatsächlich, das Boarden ging los. Jetzt konnte der Flughafenangestellte aber die Tickets nicht mehr scannen, weil wir den Teil mit dem Code schon beim ersten Mal abgegeben hatten. Also wurde jeder Ticketabschnitt manuell registriert. Abstand wegen Covid? No!
Und dann fuhren wir wirklich mit dem Bus zum Flugzeug. Und das rollte wirklich zum Startpunkt. Und dann starteten wir wirklich!
Aber das Drama war noch nicht ganz zu Ende.Wir landeten in Köln (nicht meine Lieblingsstadt) und ich eilte durch den Flughafen (nicht mein Lieblingsflughafen) zum Ausgang; immer,den Schildern hinterher.
Aber der war geschlossen!
Keine Schilder, keine Informationen. Nur ein Schild „Exit/Gepäck“, das auf die geschlossenen Türen zeigte.
Und dann, nach ca. 5 Minuten des staunenden Wartens, kam eine Durchsage. Auf Rumänisch! In Köln! Und keine Übersetzung ins Englische oder Deutsche! Ist das cool?
Aber eine rumänische Mitreisende half: wir sollten den Pfeilen „Transit / connection Flights“ folgen.
Also machte sich der gesamte Tross auf den Weg (teilweise durchs Freie) und wir kamen tatsächlich an eine völlig überfüllte Einreisekontrolle. Einer der Grenzer wollte wissen, wo wir herkämen, und als er es erfuhr, meinte er: Sie sind hier falsch.
Das gab einiges Hin und Her und dann durften wir, zusammen mit einer anderen Flugzeugbesetzung aus Zagreb (hey, Corona), uns in langen Schlangen anstellen. Und dann ging es im Schweinsgalopp komplett noch mal durch diesen (von mir nicht sehr geschätzten) Flughafen bis zum Bahnhof. Der Zug stand schon am Gleis und ich habe dann noch 1000 Daten in diese gruselige Bahn-App eingegeben, um ein Ticket zu kaufen. Online vorbestellen ist nicht.
Rumänien war Klasse, aber wenn man dann so zurückreisen muss, ist das eher so eine 3….
Aber das ist zu knapp. Rumänien war für mich eine Überraschung. Ich bin, beladen mit meine Vorurteilen über kriminelle Einbrecherbanden, Prostituierten und Roma hingefahren und habe ein landschaftlich wunderschönes Land mit sehr beeindruckenden Bergen und sehr liebenswerten Bewohnern gefunden. Ich kann mir vorstellen, noch mal hinzufahren, um mir den Norden und die Schwarzmeerküste anzusehen. Aber nicht mehr über Köln!
Und damit ist diese Story zu Ende; den Mitreisenden Dank für die Begleitung und bleibt gesund!
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